Die Ausstellung KUNSTZWECKE
Die Ausstellung Kunstzwecke entstand anlässlich des Jubiläums der Universität Mannheim. Anstelle einer Kunstausstellung mit Motiven zum Jubiläumsthema “Wirtschaftsethik” werden die Themen Wirtschaft, Ethik und Kunst durch die Anordnung der Werke aufgegriffen. Die Ausstellung wird zu einem ungewohntem Erlebnis und unterstützt den ethischen Aspekt.
Werke liegen auf dem Boden, verschwinden unter einem Geldhaufen oder von mehreren Werken ist nur eines sichtbar, da diese effizient an einem Hacken aufgehängt wurden. Der Besucher, der die Kunstwerke betrachten will, muss sich auch mit den Inszenierungen ausseinandersetzten: Werke befinden sich auf dem Boden, verschwinden unter einem Geldhaufen oder von mehreren Werken ist nur eines sichtbar, da diese effizient an einem Haken aufgehängt wurden. Teilweise kann er sich der Kunst an anderer Stelle aktiv nähern, oder er muss eine Entscheidung über sein eigenes Verhalten treffen: läuft er über das Bild, das im Weg liegt, oder nimmt er einen Umweg in Kauf. An anderer Stelle kann er nichts unternehmen, aber kann sich Gedanken zu der vorherrschenden Situation machen und sich eine Meinung bilden.
Bei allen Arrangemens geht es um Werte und Wertvorstellungen, bei denen
die Kunstwerke als Stellvertreter dienen, wie zum Beispiel Allgemeinwohl
vs. Individualismus oder das Verhältnis materieller Wert und Marktwert.
Die
Ausstellung stellt die Problematik dar, es geht nicht um
Lösungsungsansätze. Ethische Überlegungen finden vor allem im Kopf des
Betrachters statt. Dabei lenkt die Ausstellung die Aufmerksamkeit auf
fragliche Methoden, indem sie sie selbst verwendet. Es ist eine
Kunstausstellung, die der Kunst nicht erlaubt, in eigener Sache in
Erscheinung zu treten.